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Die Algarve ist eine vielfältige Küste mit geologisch ver-
schiedenartigen Erschei-
nungsformen: im Osten geschützte Lagunen mit Muschelbänken und Salzgärten, niedrig liegendes Marschland und lange Sandstrände mit frisch-grünen Pinienhainen. Die typischen Algarvestrände findet man westlich von Faro: rot leuchtende Felsenküste mit versteckt liegenden Badebuchten und steil ins Meer abfallende Kliffs. Die schäumende Brandung des fischreichen Atlantiks schwemmt durch Ebbe und Flut die Strände sauber und sorgt für glasklares Wasser an der Küste.
Sotavento, die dem Wind abgekehrte Küste nennen die Portugiesen das Küstengebiet zwischen spanischer Grenze und Faro.
Barlavento heißt die im Wind liegende Küste zwischen Cabo de Sao Vicente und Faro. Besonders zwischen Portimao und dem Kap sorgen auch im Sommer starke Nordwinde für eine frische Briese.


Sagres und Umgebung  
            
                 
 

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Der Name Sagres [Sagresch gesprochen] kommt wahrscheinlich aus dem Lateinischen »sacrum = heilig«. Wir haben die Stadt nicht besucht, sondern sind gleich zur Festung »Fortaleza de Sagres« gefahren, der wir einen ausgiebigen Besuch abstatteten. Die Festung liegt gut 2 km vom Ortskern entfernt, auf der 1000 m langen und 300 m breiten Halbinsel Ponta des Sagres, gut abgeschirmt durch Festungsmauern, die zu den beeindruckendsten in ganz Portugal gehören und gilt als das Zentrum der portugiesischen Entdeckungs- und Eroberungsgeschichte im 15. und 16. Jahrhundert.


Der Hafen von Sagres

Die Festungsanlage betritt man durch ein geräumiges Eingangstor, das mit dem Wappen Heinrichs des Seefahrers geschmückt ist. Hier soll Heinrich der Seefahrer 1470 die »Vila do Infante«, seine berühmte Navigationsschule gegründet haben.
Im Inneren der Festung befinden sich ein Museum, eine Kirche und eine riesige aus Stein gemeißelte Kompassrose, mit einem Durchmesser von 43 m. Bis heute ist nicht geklärt ob sie aus der Zeit Heinrichs des Seefahrers stammt oder nicht.
Beim Spaziergang längst der 30 m hohen Steilküste, die ständig durch den brausenden und schäumenden Atlantik attackiert wird, treffen wir Angler neben Angler in den Klippen stehend, die hier Ihr Glück versuchen den Klippenfisch zu fangen. 

Im äußersten Süden dieser Landzunge steht der kleine Leuchtturm »Ponta de Sagres«, mit einer Bauhöhe von 11 m, einer Feuerhöhe von 52 m und einer Nenntragweite von 11 Seemeilen. Er wurde 1894 errichtet.
Blicken wir von hier aus in nordwestliche Richtung, sehen wir in ca. 6 km Entfernung auf der Landzunge »Cabo de Sao Vicente« den ältesten Leuchtturm Portugals stehen, unserem nächsten Ausflugsziel.


Fortaleza de Beliche, mit Hotel und Kapelle.

Auf halber Strecke zum Kap machen wir noch kurz halt und besichtigen das alte Fort »Fortaleza de Beliche«. Unbekannt ist, wann diese kleine Festung erbaut wurde. Man weiß wohl dass sie bei einem Angriff des legendären Sir Francis Drake völlig zerstört und die heutige Anlage einer Inschrift zufolge, 1632 wieder aufgebaut wurde.
Auf diesem Gelände steht hoch über dem Meer eine kleine Kapelle, die der hl. Katharina geweiht ist. 
In einigen weiteren Gebäudeteilen befindet sich ein Restaurant mit einigen Hotelbetten.

Wir fahren weiter Richtung Westen und stehen kurze Zeit später vor dem Tor der Leuchtturmanlage, während sich vom Atlantik her ein kräftiges Unwetter über uns zusammen braut. Den Leuchtturm selber können wir nicht besuchen, sondern nur die mit weißen Mauern eingefasste Anlage. 

Der l Farol do Sao Vicente l am »Cabo de Sao Vicente« ist  einer der lichtstärksten der Welt. Mönche unterhielten hier seit 1515 ein Feuer zu Navigationszwecken. Anlässlich der Vergrößerung des damaligen Klosters entstand 1846 ein neuer Turm, den man mit einer riesigen Linse von vier Metern Höhe und 1,33 Metern Durchmesser ausrüstete. Der Leuchtturm ist vollautomatisiert, ein »faroleiro« (Leuchtturmwärter) ist nicht mehr notwendig.

                                                                                
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